Masterkurs "Waste Management" an den technischen Universitäten der Baikal-Region

Ergebnisse des ersten Jahrs des Tempus-Projektes "Entwicklung des Masterkursus „Waste Management“ an den technischen Universitäten der Baikal Region".

Vom 29. Juni bis 07. Juli 2009 fand an der TU Irkutsk und der Ost-Sibirischen Staatlichen Technologischen Universität die vierte Koordinationssitzung des Projektes der EU JEP_27150_2006 – Entwicklung des Masterkursus "Waste Management" an den technischen Universitäten der Baikal Region statt.

An der Arbeit der Sitzung nahmen teil:
• Prof. B. Bilitewski, Direktor des Instituts für Abfallwirtschaft und Altlasten, TU Dresden – Leiter des Projektes;
• Doktor der technischen Wissenschaften O.Ulanova, TU Irkutsk (Russland) – Koordinatorin des Projektes;
• F.Schneider, Universität für Bodenkultur, Wien (Österreich);
• Prof. T. Christensen, director of department of Environmental Engineering, TU Lyngby Dänemark;
• Prof. E.Zelinskaja, TU Irkutsk (Russland) – juristisch Verantwortliche für die Entwicklung des Masterkursus an der TU Irkutsk;
• Prof. A.Imethenov, Leiter des Lehrstuhls für Ökologie und Sicherheit der Lebenstätigkeit, Ost-Sibirische Staatliche Technologische Universität, Ulan-Ude (Russland) – juristisch Verantwortlicher für die Entwicklung des Masterkursus an der Ost-Sibirischen Staatlichen Technologischen Universität;
• und auch russische Partner aus der TU Irkutsk und den Technologischen Universitäten Krasnojarsk und Ulan-Ude.

Insgesamt nahmen an den Veranstaltungen mehr als 80 Menschen einschließlich Studenten der TU Irkutsk teil.

Im Rahmen der Aufenthalt der ausländischen Kollegen fanden drei internationale Bildungsseminare statt.

Das erste Seminar "Waste und Umwelt Management" wurde im internationalen ökologischen Bildungszentrum "Baikal-Wasma" der TU Irkutsk veranstaltet. Das Seminar wurde in der deutschen Sprache für die im Rahmen der Partnerschaft mit dem Projekt TEMPUS - JEP-27127-2006 "Updating the language policy of Russian technical universities" Deutsche Sprache studierenden Studenten der technischen Fachrichtungen durchgeführt.

Frau F.Schneider hat eine Präsentation über System der Behandlung der festen Abfälle am Beispiel Österreichs vorbereitet. Studenten der technischen Fachrichtungen hatten die Möglichkeit neue ökologische Terminologie kennenzulernen und Fragen in der deutschen Sprache zu stellen. Dozenten der Fakultät für angewandte Linguistik haben so eine Ansicht ausgesprochen, dass solche ökologische Seminare obligatorisch für alle Studierenden der TU Irkutsk durchgeführt werden sollen.



Europäische Kollegen haben das neue Gebäude des Technoparks der TU Irkutsk besucht, wo sie Unternehmen des forschungsintensiven Busineß, regionalen Innovationsstrukturen, "Inkubator" des kleinen Busineß u.s.w. besichtigt haben. Europäische Partner haben betont, dass an der TU Irkutsk alle Bedingungen zur Erhöhung der Effektivität der wissenschaftlichen Entwicklungsarbeiten auf Basis ihrer Kommerzialisierung geschaffen wurden.



Am dritten Arbeitstag sind europäische und russische Kollegen in Ulan-Ude umgezogen, wo die Arbeit fortgesetzt wurde. An der Ost-Sibirischen Staatlichen Technologischen Universität wurde internationales Seminar "Bedürfnisse und Aussichten der Implementierung des Masterkursus "Waste Management" in der Baikal Region" durchgeführt.



Prorektorin für internationale Beziehungen der Ost-Sibirischen Staatlichen Technologischen Universität, Prof. E.Zyrenova hat sich mit einer Begrüßungsrede an Anwesenden gerichtet. Doktor der technischen Wissenschaften O.Ulanova, Koordinatorin des Projektes hat das Fazit des ersten Jahres der Realisierung des Tempus-Projektes – Masterkursus "Waste Management" an den Universitäten der Baikal Region gezogen. Über den Beschäftigungsgrad der Absolventen des Masterkursus "Waste Management" an der TU Dresden in Deutschland hat Leiter des Projektes Prof. B. Bilitewski erzählt. Frau F.Schneider hat die Besonderheiten der Heranbildung vom Master am Beispiel der ökologischen Fachrichtungen gezeigt. Prof. T. Christensen hat einen Vortrag über die Masterkursus in Ingenieurökologie an der TU Lyngby Dänemark gehalten. Nach den Präsentationen ist eine lange Diskussion stattgefunden, während der die Vertreter der Hochschule Ulan-Ude nicht nur die Fragen stellen konnten, sondern auch ihre Meinungen hinsichtlich der Lösung des Problems der Arbeitsanstellung der Absolventen der ökologischen Fachrichtungen in der Region Baikal geäußert haben.

Den zweiten Tag der Aufenthalt in der Hauptstadt Burjtien wurde dem Seminar "Europäische und Russische Systemen der Abfallbehandlung. Ähnliche Merkmale und Unterschiede" gewidmet. Zuerst wurden Vorträge über die Abfallbehandlung in Deutschland, Österreich und Dänemark gehalten, und dann haben Vertreter verschiedener ökologischer Behörden und Organisationen ihre Probleme und Pläne im Bereich der Abfallbehandlung in der Stadt Ulan-Ude mitgeteilt. Problem der normativ-juristischen Regelung im Bereich der Abfallbehandlung in Russland wurde vom Staatsekretär der Naturschätze der Republik Burjatien Herrn A.Lbov beleuchtet. Vertreter der Naturinspektion Burjatien Herr I.Petrov hat über administrative Praxis im Bereich der Abfallbehandlung berichtet. Prof. Zelinskaja aus der TU Irkutsk hat einen Vortrag zum Thema "Abfallbehandlung in der Russischen Föderation und Perspektive der Systemmodernisierung unter Berücksichtigung der europäischen Erfahrung" gehalten.



Außerdem haben an dem Seminar Vertreter der Naturschutzstaatsanwaltschaft Ostbaikals, Verwaltung der Naturinspektion Russlands in der Republik Burjatien, Verwaltung der Verbraucherinspektion in der Republik Burjatien und zahlreicher Umweltunternehmen und -organisationen teilgenommen. Alle Vorträge haben ein richtiges Interesse von der Seite der Anwesenden erweckt und Diskussionen ausgelöst.

Im Rahmen des Seminars hat man die Sortierstation Num.1 eines müllverarbeitenden Werkes der Stadt Ulan-Ude und eine neue Deponie besucht. Bau des Werkes wurde vom föderalen Zielprogramm "Wirtschaft- und Sozialentwicklung des Fernen Ostens und der Region Hinterbaikal für den Zeitraum 1996 – 2005 und 2010" finanziert. Die Deponie entspricht den russischen zum Betrieb der Deponien vorgewiesenen Umweltforderungen.



Außerdem wurde Bau des Sortierstation ?2 und den zweiten Teil der Deponie geplant. Man hat schon die Ausrüstung für thermische Neutralisierung der gefährlichen Medizinabfälle gekauft. In der Zukunft beginnt man den Bau eines Komplexes für Recycling der gebrauchten Autoreifen und Erzeugung polymersandiger Produktion aus den Plastikabfällen. Ergebnisse des Seminars wurden von den Massenmedien beleuchtet. Zwei Fernsehkanäle aus Ulan-Ude haben Ergebnisse des Seminars und die bei dem Leiter und Koordinator des Projekts genommenen Interviews übertragen.



Wesentlicher Teil der Aufenthalt in der Republik Burjatien ist immer Besichtigung des Ivolginskiy Dazans, eines Buddhismuszentrums Russlands, das sich in 30 km von Ulan-Ude befindet. Ivolginskiy Dazan wurde im Jahre 1947 gebaut und ist zurzeit Residenz der zentralen Buddhismusverwaltung Russlands und ihres Hauptes Bandido-Hambo-Lama. Seit dem Jahre 2002 wird hier unvergänglichen Körper von Hambo-Lama 12 Daschi-Dorzho Itigelov – Objekt der Anbetung von Pilgern aus verschiedenen Ländern bewahrt.

Teilnehmer des Projektes haben die Siedlung der Altgläubigen Tarbagatai besucht. Altgläubige sind die russischen Menschen, die mit den ganzen Familien nach der Kirchenspaltung nach Sibirien verbannt wurden und Kultur des damaligen Russlands erhalten haben. Besichtigung der Siedlung hat erlaubt, in der Atmosphäre der uralten Lebensweise aufzugehen, sich Singe anzuhören, an den Riten teilzunehmen, vieles vergessenes zu erfahren. Gastfreundliche Gastgeber haben den Gästen umweltfreundliche laut der uralten Rezeptur zubereitete Speisen angeboten. Kultur der Altgläubigen der Region Hinterbaikal gehört zu den unmateriellen Meisterwerken UNESCO.



Während der vierten Koordinationssitzung haben die Teilnehmer des internationalen Projektes den erarbeiteten Lehrplan der Masterheranbildung "Waste Management", Ergebnisse der zweiten Mobilität der Dozenten in die TU Dresden und des Studentenaustausches zwischen TU Irkutsk, TU Dresden und Universität für Bodenkultur, Wien besprochen. Auch wurden die Fragen hinsichtlich des Planes der Veranstaltungen für den zweiten Projektjahr berührt, einschließlich Vorbereitung zum Schlusskonferenz im November 2009 an der TU Irkutsk und Perspektive der Entwicklung der gemeinsamen Bildungsprogramme mit der TU Dresden.
In die Bibliothek hat man 10 Exemplare von vier neuen entwickelten Lehrbüchern und die im Rahmen des Projektes gekaufte Präsentationstechnik übergegeben.



Zum Ergebnis der Realisierung des ersten Projektjahres wird Eröffnung seit dem ersten September 2009 an der TU Irkutsk (Fakultät Chemie und Metallurgie, Lehrstuhl für Aufbereitung der Naturschätze und Ingenieurökologie) eines neuen Masterkursus "Abfallverwertung und Recycling" – "Waste Management". .